Praxis für Hypnose & Sporthypnose
Mathias Seibel
„Hypnose hilft, auch wenn alles andere versagt“
James Braid 1795 - 1860
Was ist eigentlich Hypnose?
Hypnose ist eines der ältesten Heilverfahren in der Medizin, Psychosomatik und Psychotherapie, in der der Patient durch Führung des Therapeuten in einen tiefen körperlichen Entspannungszustand geleitet wird und dabei gleichzeitig geistig hellwach und konzentriert seine Aufmerksamkeit auf sein Inneres richten kann.
Die Hypnose ist ein natürlicher Trancezustand, vergleichbar etwa dem Befinden beim Autofahren einer immer wieder gefahrenen Strecke.
Die Umwelt wird dabei unwichtig und das Zeitgefühl geht verloren. Es ist wie ein Kurzurlaub für Körper, Geist und Seele. Diese hypnotische Trance ermöglicht körperliche, seelische und geistige Leistungen, die willkürlich nicht zu erbringen sind.
Beim Schlaf, im Gegensatz zur hypnotischen Trance, ist das Bewusstsein größtenteils ausgeschaltet.
Die Geschichte der Hypnose
Erste Aufzeichnungen über Hypnose bzw. hypnoseähnliche Zustände wurden 1700 v. Chr., also vor fast 4000 Jahren, entdeckt. Während dem Aufschwung des Christentums geriet Hypnose zwar nicht in Vergessenheit, es war jedoch für die eigene Gesundheit zweifellos ratsam, nicht in einen tiefen hypnotischen Zustand (Somnambulismus) zu fallen.
Im Mittelalter wurden die Möglichkeiten der Hypnose, wie z. B. die Schmerzunempfindlichkeit oder spontane Heilung, dem Teufel zugesprochen. Dies hatte mitunter ziemlich unangenehme Folgen für die Betroffenen. Sie wurden als vom Teufel oder Dämonen besessen angesehen, später auch als Hexer bezeichnet und hingerichtet.
Im 17. Jahrhundert wurde die Hypnose von Franz Anton Mesmer (1734-1815), einem Mediziner, wiederentdeckt und im therapeutischen Bereich eingesetzt. Er experimentierte mit Magneten, die er Patienten auflegte. Er bezeichnete den erzielten Effekt als „Magnetismus animalis“, weil er die beobachteten Heilkräfte den Magneten zuschrieb. Durch seine Popularität nannte man den Vorgang des Hypnotisierens danach lange Zeit „Mesmerisieren“.
Im 19. Jahrhundert war Frankreich mit Schulen in Nancy und Paris führend in der Erforschung der Hypnose. Selbst Siegmund Freud wurde auf die Experimente Mesmers aufmerksam und versuchte diese Methode selbst bei der Patientenbehandlung anzuwenden.
Im 20. Jahrhundert wurde die Hypnose im deutschsprachigen Raum unter anderem von Johannes Heinrich Schultz weiterentwickelt, welcher daraus das autogene Training entwickelte. Milton H. Erickson aus Amerika begründete eine neue Form der Hypnotherapie, die heute als die modernste Form der Hypnose gilt und aus der sich weitere psychologische Methoden wie z. B. das NLP (neurolinguistisches Programmieren) ableiteten.